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Lokale Aktion Naturpark Schlei e.V.

11.06.2020

„Modellregion Schlei“ startet mit neuen Gesichtern:Zwei neue Mitarbeiter für die Verbesserung der Gewässerqualität eingestellt- Neue Erprobungsmaßnahme „Bunte Gewässerränder“ für die Schleiregion

(Schleswig / Rieseby, 11. Juni 2020)

Im April ist das Pilotprojekt „Modellregion Schlei“ zur Verbesserung der Gewässerqualität der Schlei gestartet. Der Naturpark Schlei e.V. hat die Projektträgerschaft inne und konnte dafür bereits zwei neue Mitarbeiter einstellen. Die Agrarwissenschaftler_in Anne-Louise Fritz und Matthias Böldt sind seit kurzem die neuen Gesichter hinter dem Projekt. Innerhalb der Modellregion wird ab sofort auch eine erste praktische Maßnahme speziell für die Landwirtschaft angeboten.

Beginnend mit der diesjährigen Aussaat wird den landwirtschaftlichen Betrieben in der Schleiregion ein eigenes Programm namens „Mehrjährige Begrünung - Bunte Gewässerränder“ als Erprobungsmaßnahme angeboten. Hier soll die Ansaat einer vielfältigen, kräuterbetonten Blühmischung aus zertifiziertem Regio-Saatgut gleichfalls die Artenvielfalt fördern, dem Erosionsschutz dienen und unerwünschte Stoffeinträge in die Gewässer verringern. Die in Frage kommenden Ackerflächen sollten sich im Gewässereinzugsgebiet der Schlei befinden und an die dortigen Fließgewässer, Seen oder direkt an die Schlei angrenzen. Die einmalig zur Herbstansaat 2020 beziehungsweise Frühjahrsansaat 2021 auf drei Jahre angelegten Blühflächen benötigen eine Mindestbreite von 10 Metern. Betriebe, die an der Umweltmaßnahme teilnehmen möchten, können sich telefonisch unter der 04621 – 85005132 (oder – 133) melden. Die Beratungsleistungen sind im Rahmen des Modellprojekts kostenlos. „Wir freuen uns, dass wir mit Hilfe der Förderung durch die Naturschutzabteilung des Umweltministeriums der Landwirtschaft bei uns in der Region so schnell ein konkretes Angebot machen können“, so Max Triphaus, Geschäftsführer des Naturparks Schlei. „Das ist ein erster wichtiger Schritt im Modellprojekt.“

Das Ziel ist die langfristige Verbesserung des ökologischen Zustands an und in der Schlei. Als zentraler Ansatz gilt, dass der Arten-, Gewässer und biologische Klimaschutz stärker zusammengebracht werden sollen, um Synergieeffekte besser zu nutzen. Damit steht die neue Maßnahme beispielhaft für die Ideen hinter dem Projekt. Das Aktionsgebiet erstreckt sich dabei mit insgesamt über 70.000 Hektar über die Regionen Angeln und Schwansen. Es begrenzt sich somit nicht nur auf die Schlei, sondern umfasst ihr gesamtes Gewässereinzugsgebiet inklusive der vielzähligen Fließgewässer.

Im Modellprojekt ist in der Anfangsphase, neben der Beratung landwirtschaftlicher Betriebe, die konzeptionelle Arbeit ein wesentlicher Schwerpunkt. „Daher stehen bei uns derzeit vor allem der Netzwerkaufbau und die Einbindung der verschiedenen Akteure und Institutionen im Vordergrund“, so Projektmitarbeiter Matthias Böldt. Die Kreise Schleswig-Flensburg und Rendsburg-Eckernförde unterstützen zusammen mit dem Land Schleswig-Holstein das Vorhaben fachlich sowie finanziell. „Der ökologische Zustand der Schlei ist bedenklich. Gemeinsam mit den Kreisen wollen wir die Modellregion Schlei aktiv fördern, um die ökologische Situation zu verbessern“, sagte am 19. Februar Landwirtschafts- und Umweltminister Jan Philip Albrecht, nachdem der Landtag fraktionsübergreifend dem Projekt seine Zustimmung aussprach. "Ziel ist es, die biologische Vielfalt zu fördern und die Nährstoffeinträge zu verringern", so Albrecht.

Kontaktdaten:
Naturpark Schlei e.V. | Plessenstraße 7 | 24837 Schleswig

Mitarbeiter_in der Modellregion Schlei:

Matthias Böldt
m.boeldt@naturparkschlei.de
04621 85005132

Anne-Louise Fritz
a.fritz@naturparkschlei.de
04621 85005131


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