Neue Mauersegler- und Fledermausquartiere für die Stadt Plön
22.09.2025 Erstellt von Kirsten Redwanz
Im Rahmen des Projektes „Mauersegler- und Fledermausquartiere für Plön“ wurden mit Unterstützung des DVL-Regionalbüros Plön in diesem Frühjahr 60 Seglerkästen und 50 Fledermausquartiere an städtischen Schulen, Kirchen, der Kreisverwaltung und einer Marineunteroffiziersschule installiert. Initiator des Projekts ist der ehrenamtliche Umweltschutzbeauftragte der Stadt Plön, der sich zum Ziel gesetzt hat, mit einem breiten Bündnis aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Tourismus sowie unter Einbeziehung des fachlichen Knowhows des haupt- und ehrenamtlichen Naturschutzes dem Verschwinden der Arten etwas entgegenzusetzen. Das DVL-Regionalbüro unterstützte das Projekt an verschiedenen Stellen, indem u. a. die Anschaffung und Anbringung der Nisthilfen und Quartiere über den DVL-Angebotskatalog organisiert wurde.
Sowohl Mauersegler als auch Fledermäuse sind davon betroffen, dass ihre Nistplätze bzw. Quartiere durch Gebäudesanierungen und den Abriss alter Häuser zerstört werden. Hinzu kommen der Schwund an Fluginsekten, die Lichtverschmutzung der Gemeinden und eine Zunahme von Hitzesommern, die diesen Arten das Leben schwer machen. Um ihnen neue Ansiedlungsmöglichkeiten zu schaffen, wurden zu Projektbeginn verschiedene öffentliche Gebäude auf ihre Eignung für die Anbringung von Nist- bzw. Quartierskästen überprüft. Bei der Auswahl geeigneter Fassaden unterstützten Fachleute aus der Ornithologie und dem Fledermausschutz. Sowohl für Mauersegler als auch die verschiedenen Fledermausarten ist die Ausrichtung der Kästen nach Süden bzw. Südwesten relevant, da die Tiere es warm lieben. Für die Fledermäuse kann es durch die Zunahme der Sommertemperaturen in den letzten Jahren allerdings auch hilfreich sein, die Nordseite eines Gebäudes mit einer gewissen Anzahl Kästen als Ausweichmöglichkeit zu bestücken. Dann kann es an sehr heißen Tagen passieren, dass ganze Wochenstuben in die kühleren Quartiere umziehen. Für die Mauersegler sind bei der Quartiersauswahl insbesondere eine entsprechende Höhe von 6 bis 12 Metern und ein freier Anflug zu berücksichtigen. Fledermäuse bevorzugen vollkommene Dunkelheit, so dass es von besonderer Bedeutung ist, dass das Umfeld der Fassadenquartiere frei von künstlicher Beleuchtung ist. Um möglichst vielen Fledermausarten Ansiedlungen zu ermöglichen, wurden jeweils Kombinationen aus Spalten- und Volumenquartieren mit variabler Größe installiert.
Das DVL-Regionalbüro und die Projektbeteiligten sind darauf gespannt, ob und in welchem Umfang die ausgewählten Standorte zukünftig durch Mauersegler und Fledermausarten besiedelt werden.
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