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Viertes Praxistreffen für Bauhöfe: Insekten und ihre Lebensräume

10.07.2024 Erstellt von Wiebke Schoenberg, Leonie Holthaus

Am 9. Juli 2024 lud der Deutsche Verband für Landschaftspflege zum mittlerweile vierten Netzwerktreffen "Blütenreiche Wiesen in Kommunen" ein, das sich besonders an die Mitarbeitenden von kommunalen Bauhöfen und deren Verwaltungen richtete.

Unter dem diesjährigen Motto „Insekten und ihre Lebensräume“ kamen über 50 Teilnehmende aus ganz Schleswig-Holstein zusammen, um sich über das Artenspektrum und die Lebensweise von Wildbienen und Tagfaltern sowie über den Erhalt und die Schaffung von Nisthabitaten auszutauschen und zu informieren. Die Gemeinde Bordesholm stellte hierfür nicht nur die Räumlichkeiten zur Verfügung, sondern unterstützte den DVL auch tatkräftig bei der Durchführung der Veranstaltung.

Mit Dr. Katrin Schöps vom Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften der Universität Kiel und Dr. Detlef Kolligs von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein gaben zwei Verbundpartner des Projekts „Blütenbunt-Insektenreich“ Einblicke in das Leben einer Sandbiene bzw. in die Lebensraumansprüche von Tagfaltern. Die Bordesholmer Biodiversitätsmanagerin Frauke Symanowski präsentierte anschaulich anhand von Praxisbeispielen, wie durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Bauhof und Verwaltung Maßnahmen zum Schutz von Insekten und ihrer Lebensräume erfolgreich konzipiert und umgesetzt werden können.

Im Naturerlebnisraum der Gemeinde Bordesholm konnten im Anschluss verschiedene (Insekten-) Lebensräume mit Strukturen wie z.B. Offenboden, Altgrasstreifen oder Säumen erkundet werden. Zahlreiche Teilnehmende schwärmten aus, um mit Kescher und Becherglas Insekten zu fangen und von Kolleg*innen des Blütenbunt-Projekts bestimmen zu lassen. Großes Interesse fanden auch die Tipps und Beispiele zur Anlage und zum Bau von funktionalen Nisthilfen für Wildbienen und andere Insekten. Highlight war hier eine im Vorweg aufgesetzte sogenannte „Bienenburg“: Ein geschichteter, locker von Wildstauden bewachsener Hügel mit Elementen aus sandigem Offenboden, Lehm und Totholz, der Wildbienen Nahrung, Brutplätze und Überwinterungsmöglichkeiten bietet. 

Mit angeregten Gesprächen darüber, welche der Maßnahmen auch in der eigenen Gemeinde umgesetzt werden könnten, endete die Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen im Naturerlebnisraum.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und freuen uns auf das nächste Praxistreffen im kommenden Jahr zum Thema Mahdgutverwertung.

 

Das Projekt „Blütenbunt-Insektenreich“ wird durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert. Mehr Informationen zu dem Projekt finden Sie hier und unter www.insektenreich-sh.de.


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